Sexunfälle: Peinliche Pannen im Bett
Einleitung
Des einen Leid ist des anderen Freud. Kaum ein Thema wird so sehr
totgeschwiegen, wie die peinlichen Sexunfälle im Bett. Und wenn doch
einmal die Sprache darauf kommt, biegen sich alle vor lachen. Dann
ist die Schadenfreude groß.
So abenteuerlich wie die Verletzungen selbst sind auch die Erklärungen,
wie es dazu kommen konnte. Denn fast niemand mag zugeben, dass die
an sich schönste Sache der Welt zum Albtraum wurde.
Grundsätzlich wird zwischen Sex-Unfällen durch Selbstmanipulation
und Unfällen beim Geschlechtsverkehr unterschieden. Wir haben die
bekanntesten Sex-Unfälle zusammengestellt.
Der Facharzt im Wa(h)re Liebe Beitrag über Sex-Unfälle war:Urologe
Prof. Dr. Hartmut Porst aus HamburgVertiefende weiterführende Informationen
Rund um die Manneskraft in der Urologie gibt es unter:www.porst-hamburg.de
Sex-Unfälle
beim Geschlechtsverkehr
Riss
des Frenulums
Der Riss des Vorhaut-Bändchens ist ein harmloser Fall. Besonders bei
jungen Männern, die ihren ersten Geschlechtsverkehr haben, ist der
Riss eines zu kurzen Bändchens recht häufig. Da die Arterie mit eingerissen
ist, kommt es zu starken Blutungen. Im Bett herrscht in diesen Fällen
zunächst Unklarheit, vom welchem der beiden Sexualpartner das Blut
wohl kommen mag. Jedem Urologen sind diese Fälle bekannt und werden
schnell mit wenigen Stichen genäht. Wer nicht zum Arzt geht, handelt
sich häufig eine Vernarbung ein, die später recht störend sein kann
und dann eventuell plastisch korrigiert werden muss.
Scheidenkrampf
Die Panik, zu zweit nach einem Scheidenkrampf ins Krankenhaus eingeliefert
zu werden ist zumeist unbegründet. Wenn es zu einem Scheidenkrampf
kommt, ist dieser so stark, dass der Penis gar nicht erst eingeführt
werden kann. Heutzutage werden krampflösende Mittel ambulant verabreicht,
so dass eine Einlieferung meist unnötig ist. Die Ursache von Scheidenkrämpfen
ist meist psychischer Natur.
Penisbruch
Der Schwellkörper knickt/bricht beim Akt ab. Besonders "gefährlich"
sind die Reiterstellung (Frau oben) und die Hundestellung (von hinten).
Hier kann der Mann bei zu heftigem Verkehr abrutschen, das versteifte
Glied trifft das weibliche Becken. Der Bruch ist hörbar und wird als
lautes Knallgeräusch beschrieben. Heftiger Schmerz und starke Blutungen
beenden den Akt sofort.
Erste Hilfe beim Penisbruch:
Die Partnerin oder der Mann selber sollten den Penis sofort zwischen
den Händen zusammenpressen und mit Eis oder kalten Umschlägen kühlen.
Dies verhindert oder mindert den starken Bluterguss, der ansonsten
eintritt.
Anschließend muss unbedingt ein Arzt aufgesucht werden! Die Notfallambulanzen
kennen Penisfrakturen, also keine Angst! Ist der Schwellkörper gebrochen,
muss das Loch im Penis genäht werden. Nach einer guten guten Woche
Krankenhausaufenthalt ist "Mann" wieder fit im Schritt.
Angst
vor dem Arzt oder einer peinlichen Situation in der Notaufnahme kann
böse enden. Nach ein paar Monaten kommt es bei unbehandelten Frakturen
häufig zu Verbiegungen des Penis. Diese Deformationen können so stark
sein (teilweise rechtwinklig) dass Sex nicht mehr möglich ist. Dieser
Impotenz kann nur noch durch eine Prothese geholfen werden. Da die
Hoden erhalten sind, können allerdings noch Kinder gezeugt werden.
"Selbstmanipulationen"
- Metallringe oder Cockringe
Notfälle entstehen, wenn sich die Herren der Schöpfung zu enge Metallringe
zur Erektionsverstärkung anlegen - und dann den Ring nicht mehr selbst
entfernen können. Das aufgestaute Blut im Penis verhindert das Abstreifen.
Wer selbst zur Säge greift, riskiert äußere Verletzungen. Wer sich
nicht helfen lässt, riskiert, dass sein Penis abfault, da eine Zirkulation
des Blutes im Schwellkörper nicht mehr möglich ist. Innerhalb der
ersten Stunden muss folglich der Griff zum Telefon erfolgen. Notarzt
oder Feuerwehr (112) helfen auch in dieser Situation!
Allerlei
Gegenstände
Zur Steigerung des eigenen Lustempfindens werden insbesondere ältere
Männer sehr einfallsreich. Sowohl die Harnröhre als auch der anale
Bereich werden in diesen Fällen mit Gegenständen penetriert, die dann
nicht mehr selbst aus den Öffnungen entfernt werden können. Ausreden
in der Notfallambulanz sind zwar verständlich - aber sinnlos, da die
Ärzte sowieso sofort wissen, worum es geht...
Der
Gang zum Arzt ist allerdings unvermeidlich. Wer das corpus delicti
nicht entfernen lässt, riskiert eitrige Entzündungen. Gefährlich sind
auch spitze oder zerbrechliche Gegenstände, die zusätzlich innere
Verletzungen hervorrufen können!
Und
Frauen?
Frauen sind eher selten von Selbstmanipulationsunfällen betroffen.
In die Scheide eingeführte Gegenstände sind eher auf auf Vorspielattacken
zurückzuführen. Bekannt sind hier vor allem Fälle, in denen Flaschen
eingeführt wurden. Probleme entstehen, wenn die Flasche auf Grund
eines entstehenden Unterdrucks nicht mehr entfernbar ist. Vorsicht
auch bei Champagnerflaschen: Der Korken kann im Inneren hoch gehen!
Der Besuch beim Arzt ist dann unvermeidlich.
Der
Staubsauger
Zur urologischen Historie gehört der Akt mit dem Staubsauger. In den
80er Jahren zog eine bestimmte Marke den Penis dermaßen in die Länge,
dass die Eichel in den Propeller gelangte. Meist mit fatalen Folgen.
die Erklärung in den Notfallambulanzen waren fast unisono die gleichen:
Der Betroffene behauptete, beim Staubsaugen just in dieses kleine
Rohr gefallen zu sein. Insbesondere die diensthabenden Schwestern
machten sich in dieser Zeit einen Spaß daraus, genau nachzufragen,
warum "Mann" denn nackt staubsaugen würde. Denn die tatsächliche Ursache
war damals nur allzu bekannt. Aufgrund der Häufung derartiger Unfälle
wurde die besagte Staubsaugermarke bald vom Markt genommen und mit
einem Gitter vor dem Propeller versehen. Seither sind keine weiteren
Fälle mehr bekannt geworden.
Weitere
Sex-Unfälle
Knochenbrüche beim Sex
Beim Geschlechtsverkehr an sich herrscht keine Gefahr, sich die Knochen
zu brechen. Wohl aber, wenn das Bett bei allzu ungestümen Sex zusammen
bricht oder einer der Sexualpartner vom Schrank springt. Batman lässt
Grüßen - helfen muss jedoch wieder mal der Notarzt.
Fesselsex
Wer zu Handschellen greift um den Sexualpartner zu fixieren, sollte
sich auch im Eifer des Gefechtes gut merken, wo die Schlüssel liegen.
Wer selbst gerade keinen Bolzenscheider zur Hand hat, ruft am Besten
die Feuerwehr (112). Die Feuerwehr hilft Menschen in Notlagen - und
dies ist dann eine. Bereits beim Anruf sollten die Pechvögel Farbe
bekennen. Anderenfalls rückt die Feuerwehr gleich mit Löschfahrzeug
an - oder noch unangenehmer: Mit Polizeiaufgebot, wenn Unklarheit
darüber herrscht, ob eventuell ein Straftatbestand vorliegt.
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